Die Milly-Bombe

 

 

   Rolfi hodd si(s)ch mit annern gedroffe, all so um die fuffzeh, se(s)chzeh.„De Meyers ihr kloa Milli duht jede Daach Schtinkbombe broduziern in so Hees(s)chewindel. Die kennte mä doch prima als Wurfgeschosse benuddse, zim Baaspiel geje die Fänndeppe vom Pungschdä Fuußboallclub.“

„I(s)ch waaß net“, wie(s)chte Jergi seun Wersching hie un hä, „die misse vohä gut väschniert wern, sunst duhn wä uns nur selwä mit de Bäbischeiß euschmiern. Awä se misse aach baam Ärei(s)che de Zielpäsoon ufpladdse, doamit se ihre Werkung voll entfalte.“

„Beschtimmt lässt si(s)ch sowoas ämeegli(s)che“, moante Moni, „die Milli-Bomb, bessä seun mä soage eufach Milly zu so nä Bomb, misse mä halt enspre(s)chend präpariern, zim Baaschpiel mit nä Seire.“

„Un doann misse die Bombe diesä Add kiehl ufbewoahrt wern, doamit se net aasdrockne“, daht Rolfi euwerffe, „sunst hobbe se koan Schmackes mä. Beschtimmt mache si(s)ch aach noch Geruchsväschtärkä gut.“

„Geruchsväschtärkä?“froate Jergi irridiert, „i(s)ch kenn des nur fer Läwensmiddel, die doann bessä rie(s)che solle. Mä wolle awä doch des Gejedaal ärei(s)che, unsre Kondrahende solle ri(s)chdi(s)ch eugeschtänkert wern.“

„Si(s)chä werds sowoas aach gewwe“, babbelte Moni, „wä misse uns halt informiern.“

Doa hebb i(s)ch noch ähn annä Voschlaach. Im Kroankehaus misse moan(s)che äwaksne Paddsjende mit grooße Windelhoose väsor(s)cht wern, die kennte mä aach euseddse als äh Supä-Milly. I(s)ch denk doa oan besunners missliebi(s)che Leit, die wo mä bewerffe muss, wie moan(s)che Bolitikä un A(s)chideggde.“  

 

 

 

 

Übersetzung:Rolfi hatte sich mit anderen getroffen, alle so um die15 bis 16.

„Den Meyers ihre kleine Milli produziert jeden Tag Stinkbomben in so Höschenwindeln. Die könnte man doch prima als Wurfgeschosse benutzen, z.B. gegen die Fandeppen vom Pfungstädter Fußballclub.“

„Ich weiß nicht“, wiegte Jörgi seinen Kopf hin und her, „die müssen vorher gut verschnürt werden, sonst beschmieren wir uns nur selbst mit Babyscheiße ein. Aber sie müssen auch beim Erreichen der Zielperson aufplatzen, damit sie ihre Wirkung voll entfalten.“

„Bestimmt lässt sich sowas er möglichen“, meinte Moni, „die Milli-Bombe,besser wir sagen einfach Milly zu so einer Bombe, müssen halt entsprechend präparieren , z.B. mit einer Säure.“

„Und dann müssen die Bomben dieser Art kühl aufbewahrt werden, damit sie nicht austrocknen“, warf Rolfi ein, „sonst haben sie keinen Geschmack, Geruch mehr. Bestimmt machen sich auch noch Geruchverstärker gut.“

„Geruchsverstärker?“ fragte Jörgi irritiert, „ich kenn das nur für Lebensmittel, die dann besser riechen sollen. Wir wollen aber doch das Gegenteil erreichen, unsere Kontrahenten sollen richtig eingestänkert werden.“

„Sicher wird`s so was auch geben“, quatschte Moni, „wir müssen uns halt informieren.“

Da hab ich noch einen anderen Vorschlag. Im Krankenhaus müssen manche erwachsene Patienten mit großen Windelhosen  versorgt werden. Die könnte man auch einsetzen als eine Super-Milly. Ich denke da an besonders missliebige Leute, die man bewerfen  muss, wie manche Politiker und Architekten.“