Ein neues Auto   (mit Kurzvideo 46s)

weiter unten ein Kommentar dazu und eine weutere Anekdote 

Ludwi(s)ch hodd äh nei Audo gekaaft. Es woar ähn WLX 2025. Stolz fuhrä doamit im Ordd rim, dass aach joa jedä sieht, wassä fier ähn edles Gefährt ä nun seu Eugen nenne kennt. Seu edel Fraa saß aach mit drin, baa uns hielte se oa, um zu zeige woas fier dolle Leit se doch wärn.

Hallo ihr Zwaa“, begrießte uns Ludwi(s)ch, „heit hebbe mä unsä nei Audo gekriggt, es hadd viermoal soviel gekostet wie eiers „.

Na un ?“ grunzte  i(s)ch ,“mä kimme mit unserm aas. Es bringt uns un aach Eukaafsgepäck ohn Propleme von eunem Ordd zum annern“.

Wenn so eufoache Leit wie ihr doamit zufriede seid, denn moag des joa gehe“, äwirrerte Babett(s)che, “awä wä wolle aach Komfordd genieße“.

Babett(s)che woar schun efters die Zielschaab fer Lästerwordd von maanä Fraa Lisett(s)che. „Maanste etwa, unsä Audo hädd Holzstiehl ?“, klärte maa Fraa die Ba-

bett uf,“un uf de Audoboahn rollt es nur neinzi(s)ch orrä he(s)chstens hunnerd  ?“
“Noa, des hebb i(s)ch net gesoat. Awä unsä Nobelhobel is aach viel greeßä. Ihr misst eich in eirä Woaschschissel euquetsche“.

Ja, greeßä is eier Audo, awä euquetsche misse mä uns net. Viellaacht seun unsre Sessel net goanz so groß, awä bei sehr longe Strecke foahr wä aach gor net mit dem Audo, sondern seun  middäm Zug  unnäwägs.

Aaßädäm“,die Aache von Lisett(s)che blitzte schoadefroh uf ,“ihr kennt aach äh Audo kaafe, des noch deirä is un sich hier im Ordd keunä leiste kennt, ihr seid awä immä noch die glei(s)che Leit, nämli(s)ch die geisdi(s)ch un kulturell

doch rä(s)cht bescheidene Zeitgenosse Ludwi(s)ch un Babett(s)che“.


   Hintergrundmusik: Hymne der Helden (Freie Hörspielmusik)

Übersetzung:  

Ludwig hatte ein neues Auto gekauft. Es war ein WLX 2020. Solz fuhr er damit im Ort herum, damit auch jeder sehen konnte, was für ein edles Gefährt er sein Eigen nennen konnte.     Seine edle Frau saß auch mit drin, bei uns hielten sie an, um zu zeigen,

was für tolle Leute sie doch wären.

Hallo ihr Zwei“, begrüßte uns Ludwig, „heute haben wir unser neues Auto bekommen,
“es hat viermal soviel gekostet wie eures“.
“Naund ?“ grunzte ich,  „wir kommen mit unserem aus. Es bringt uns und auch Einkaufsgepäck ohne Probleme von einem Ort zum anderen“.
“Wenn so einfache Leute wie ihr damit zufrieden seid, mag das ja gehen“, erwiderte Babettchen, „aber wir wollen auch Komfort genießen“.

Babette war schon öfters die Zielscheibe von Lästerworten von meiner Frau Lisettchen.

Meinst du etwa unser Auto hätte Holzstühle ?“ klärte meine Frau Babette auf ,“und auf der Autobahn rollt es nur neunzig oder höchstens hundert?“      

Nein,das habe ich nicht gesagt. Aber unser Nobelhobel ist auch viel größer. Ihr müsst euch in eurer Waschschüssel ein-

quetschen“.      

  „Ja, größer ist euer Auto, aber einquetschen müssen wir uns nicht. Vielleicht sind unsre Sessel nicht ganz so groß, aber bei sehr langen Strecken fahren wir auch gar nicht

mit dem Auto, sondern sind mit dem Zug  unterwegs. Außerdem“, die Augen von Lisettchen blitzten schadenfroh auf, „ihr könnt auch ein Autokaufen, das noch teurer

ist und sich hier im Ort Keiner leisten könnte, ihr seid immer noch die gleichen Leute, nämlich die geistig und kulturell doch recht bescheidenen Zeitgenossen Ludwig und Babettchen“.

 

Weitere Anekdote und Kommentar: 

 

I(s)ch braach des deire Audo weje de Si(s)chähaat“, hebb i(s)ch moal zu heern bekumme.

Uf de Audoboahn fuhrä doann hunerdoachtzi(s)ch un moan(s)chmoal sogoar mä, falls des moal me(s)chli(s)ch woar. Seu Audo woar schwadds un net rood orrä lila orrä oroangsch. „Des seun si(s)chere Fabbe fer de Stroaßeväkehr“,moante i(s)ch.

Diese Fabbe seun awä so schreiend“, moante de Zaatgenoss.

Ä moante wohl: Schwadds un silwäglämzend seun halt edlä un duhn bessä zu eunäm edle Mensch basse.

 

(Ich brauche das teure Autowegen der Sicherheit, habe ich mal zu hören bekommen.

Auf der Auitobahn fuhr er dannhundertachtzig un manchmal sogar mehr, wenn es mal möglich war. SeinAuto war schwarz und nicht rot oder lila oder orange. „Das sindsichere Farben für den Straßenverkehr“, meinte ich.                   „Diese Farben sind aber so schreiend“, meinte derZeitgenosse.       Er meinte wohl: Schwarz und silberglänzend sindhalt edler und passen besser zu einem edlen Menschen.)

 

Kommentar:   Wer meint, dass nur für ganz wenige Zeitgenossen das Auto ein Statussymbol

sei, hat keine Ahnung oder will darüber keine Ahnung haben.      Für die Mehrheit, zumindest für die Männer, gilt das. Dies hat auch der Verband deutscher Autohersteller durch Untersuchungen festgestellt. Wer das nicht glaubt, soll doch mal mit einer Suchmaschine über die Themen   Autokauf  und Statussymbol in den Suchmaschinen nachgucken. Er wird fündig.

 

Auch bei youtube sind zu diesem Thema einige Videos zu Schauen, z.B. 

 

Warum günstig, wenn`s auch teurer geht?

 https://youtu.be/mEUMGY-RVII