Trudchen, treue Hündin

Meu Schwä(s)chärin Andrea woar baa uns zu Besuch.
„I(s)ch muss moal eun Brubbel(s)che dähdi(s)che“, kindi(s)chte i(s)ch oa un daht schnurschtraks zum Klo mi(s)ch bewä(s)che..
„Woas moant de Schor(s)chi mit Brubbel(s)che?“ froate Andrea.
„Eun Scheißheifli in die Kloschissel plummse loasse“, daht Lisett(s)che, meu Fraa, ufklärn.
Zur Toilett tigerte Trud(s)che, unsre Hiendin, hinnähä un bliew newwe mä, während i(s)ch meun Geschäft noach ging.
„Du bist eun liewes Dier, werkli(s)ch knuddli(s)ch, oahängli(s)ch“, i(s)ch daht ihrn Rigge schtrei(s)chle un meun Liebling wedelte middäm Schwoans.
Doa Klo- un Wohnschtubbdier offe woarn, heerte meu Schwä(s)chärin, woas i(s)ch soate.
„Mit wem duht deun Männlein babble?“ froate Andrea.
„Ä duht mit Trud(s)che babble“, oantworddete meu Fraa, „des Dier is werkli(s)ch sä oahängli(s)ch zim Schor(s)chi un duhten deshalb aach ins Klo folge. S` is halt eun dreies Dier“.
„So woas hebb i(s)ch noch net geheert“, moante unsä Gast, „awä meune Noachbaarin väzählte mä, doass ihr vierjähri(s)ch  De(s)chdä(s)che alleweil uubedingt debei seun will, wenn se eune Klosiddsung dähdi(s)che muss.“
„Unsä De(s)chdä(s)che, Marie(s)che, hodd des vo eunäm Joahr ewwefalls gern gemacht. S` hodd sogoar vun de Klobabier..roll die Bläddä oabgerisse un däm uf de Schissel hockend Schor(s)chi iwärei(s)cht.“
„Woarim macht` s des heit nemmä?“
„Er(s)chendwoann wollte unsä Kinn des nemmä. Es soate: S` duht fer(s)chdäli(s)ch schtinke.“



Uf de Klobrill duh i(s)ch gern eun drinke
wenn i(s)ch dordd hock mit meum Schinke.
Duh debaa im schee Gedoankemä väsinke
nur duht`s als Zugoab fer(s)chdäli(s)ch schtinke.
Trud(s)che duht newwe mä dreihärddsi(s)ch gucke
de Geschtoank duht`s iwähaapt net jucke.





Übersetzung: Meine Schwägerin Andrea war bei uns zu Besuch.

"Ich muss mal ein Brubbelchen machen", kündigte ich an und ging schnurstracks zur Toilette.

"Was meint der Schorschi mit Brubbelchen?" fragte Andrea.

"Ein Scheißhäufli in die Kloschüssel plumpsen lassen", klärte Lisettchen, meine Frau, auf.

Zur Toilette tigerte Trudchen, unsere Hündin, hinterher und blieb neben mir wärend ich meinem Geschäft nachging.

"Du bist ein liebes Tier, wirklich knuddelig, anhänglich". Ich streichelte ihm den Rücken und mein Liebling wedelte mit dem Schwanz.

Da Klo- und Wohnzimmertür geoffnet waren, hörte ich, was meine Schwägerin sagte. 

"Mit wem spricht dein Männlein?" fragte Andrea.

"Er redet mit Trudchen", antwortete meine Frau, "das Tier ist wirklich sehr anhänglich zum Schorschi und folgt ihm deshalb auch zum Klo. Es ist halt ein treues Tier."

"So was hab ich noch nie gehört", meinte unser Gast, "aber meine Nachbarin erzählte mir, dass ihr vierjähriges Töchterchen immer dabei sein will, wenn sie eine Klositzung machen muss."

"Unser Töchterchen, Mariechen, hat das bis vor einem Jahr auch immer gerne gemacht. Es hat sogar von der Klopapierolle die Blätter abgerissen und dem auf der Schüssel sitzenden Schorschi übrerreicht."

"Warum macht es das heute nicht mehr?"

"Irgendwann wollte das Kind nicht mehr. Es sagte, es stinkt fürchterlich."

Auf der Klobrille tu ich gerne einen trinken

wenn ich dort hock mit meinem Schinken.

Tu dabei im schönen Gedankenmeer versinken

nur tuts als Zugabe fürchterlich stinken.

Trudchen tut neben mir treuherzig gucken

der Gestank tut ihr überhaupt nicht jucken.