Sonntagsausflug

„Heit is Sundaach, hobbe groad zu Middaach geschpoachtelt un kennte ähn scheene Aasflug in de vordere Ourewoald dähdi(s)che“, daht i(s)ch meunä Bagaa(s)ch voschlaache.

„Konnsde des ebbes genaahä väklärn, Schor(s)chi“, fordderte Lisett(s)che mi(s)ch uf, ,“woas un wie willsde des mache?“

I(s)ch nickte. „Zuerst foahrn zu eunäm beschtimmte Packplatz. Dordd stei(s)che mä aas un tigern zu eunä Schuddshitt kwä dor(s)chen wilde Woald, doaan noch zu nä zwaat Schuddshitt un oaschließend wirrä zurick.“

„Des heert si(s)ch gut oa“, moante ma Fraa, „un in de Schuddshitte duhn mä eukehrn, äh Stick Kuche esse, orrä Tort, woas se halt groad hobbe un wä Eldern genieße noch äh Dass Kaffee un die Kinnä Kakau.“

„So seun des net“, äwirrerte i(s)ch, „die Schutzhitte seun koa Gaststätte, nur schli(s)chte, kloane offene  Holzbaute, gedoacht als Rejeschutz fer Woandärä.“

Väblifft guckte meu bessä Helft mi(s)ch oa. „Du willst mi(s)ch väuhze, gell?“ 

„Iwähaapt net“, väneunte i(s)ch, „awä uf Kaffee orrä Kakau drinke un Ribbelkuche stoppe braache mä trotzdäm net väzi(s)chte. Wä nemme zwa Thermoskanne mit un de Rest Ribbelkuche vun gestern, i(s)ch duh des aach in eunäm Rucksack draache.“

        So koams, dass wä äh dreivertel Stunn spätä im Audo hockte, wä Eldern, Macko, Marie(s)che un die Hindin Trude.

Als mä oam Packplatz aasstiege,kridisierte mi(s)ch Lisett(s)che:„Schor(s)chi, woas hosde nur fer eun babbi(s)ch Häm oa!  Du gucksdä wohl nie deu Klamodde oa orrä in de Schpiehel.“

I(s)ch winkte nur oab, fer mi(s)ch worn so poar Flecke koan Problem.

Noach oanä gut  halb Stunn ärei(s)chte wä all die erst Schuddshitt. Die mitgebrachte Sache worn korze Zaat spätä beraats gedrunke un ufgegesse.

„Jetz kenne mä noch zur zwaat Hitt woandern“, schluch i(s)ch vo.

„Des braache mä nemmä“, bemerkte ma Fraa, „aaßädäm hämmä koan Kaffe un Kakau mä.

Du hosd halt koa ri(s)chdi(s)che Voberaatunge gedroffe, Schor(s)chi.

 

 

Vorsor(s)ch seun däm Babba fremd

des sieht mä oan däm babbi(s)ch Hemd.“

 

Übersetzung:„Heute ist Sonntag, haben gerade zu Mittag gegessen und könnten jetzt einen schönen Ausflug in den vorderen Odenwald machen“, schlug ich meiner Familie vor.

„Kannst du das etwas genauer erklären, Schorschi“, forderte Lisettchen mich auf, „was und wie willst du das machen?“

Ich nickte, „Zuerst fahren wir zu einem bestimmten Parkplatz. Dort steigen wir aus und tigern zu einer Schutzhütte quer durch den wilden Wald. Dann noch zu einer zweiten Schutzhütte und anschließend wieder zurück.“

„Das hört sich gut an“, meinte meine Frau, „und in die Schutzhütten kehren wir ein, essen ein Stück Kuchen oder Torte, was sie halt gerade haben und wir Eltern genießen noch eine Tasse Kaffee und die Kinder Kakao.“

„So ist das nicht“, erwiderte ich, „die Schutzhütten sind keine Gaststätten, nur schlichte, kleine offene Holzbauten, gedacht als Regenschutz für Wanderer.“

Verblüfft guckte meine bessere Hälfte mich an. „Du willst mich veralbern, gell?“

„Überhaupt nicht“, erwiderte ich, „aber auf Kaffee oder Kakao trinken und Streuselkuchen stopfen brauchen wir trotzdem nicht verzichten. Wir nehmen zwei Thermoskannen mit

und den Rest Streuselkuchen von gestern, ich trage auch alles in einem Rucksack.“

               Sokam`s , dass wir eine dreiviertel Stunde später im Auto saßen, wir Eltern, Marko, Mariechen und die Hündin Trude.

Als wir am Parkplatz austiegen, kritisierte mich Lisettchen. „Schorschi,was hast du nur für ein verschmiertes Hemd an! Du guckst dir wohl nie deine Klamotten an oder in den Spiegel.“

Ich winkte nur ab, für mich waren so ein paar Flecken kein Problem.

Nach einer guten halben Stunde erreichten wir alle die erste Schutzhütte. Die mitgebrachten Sachen waren bereits kurze Zeit später getrunken und aufgegessen.

„Jetzt können wir noch zur zweiten Hütte wandern“, schlug ich vor.

„Das brauchen wir nicht mehr“, bemerkte meine Frau, „außerdem haben wir keinen Kaffee und Kakao mehr. Du hast halt keine richtigen Vorbereitungen getroffen,Schorschi.

      Vorsorgen sind dem Papa fremd

      das sieht man an dem schmutzig Hemd.“