Die froanzesi(s)ch Ki(s)ch will i(s)ch net, awä de Brei a net.  (Die französische Küche will ich nicht, aber den Brei auch nicht)

 

 

Hohe Küchenkunst


Heit owend werd i(s)ch wirrä in die Kneip, äh die Gaststätt  Zim weise Mondmoann besuche,“ kindigte i(s)ch meunä Fraa, dem Lisett(s)che, oa ,“wä dreffe uns zur Filosoferunde.“          

 „Wä hodd si(s)ch nur diese uubassend Bezei(s)chnung   aasgedacht?“ froate ma bessä Hälft.        

„I(s)ch glaab, des wor de Klausi, ä  meunte Stammtisch, wie wä uns zuerst genoannt hobbe, basst werkli(s)ch net zu dem hochgeisdi(s)che Nivo, des von uns ausstrahlt.“

„Also,ihr ladet unnä extremä Realidätsverlust. Ri(s)chdi(s)ch muss es haaße    Horde  versoffenä Männä, die am Kneipdisch hocke un bleedes, werres Zeigs babble un lalle.“  

„Doa seun aach Fraue debei,“ äwirrerte i(s)ch, „ des Babettche, i(s)ch moan die Fraa vom Ludwi(s)ch, is manchmoal doa un liffert sinnvolle Geprä(s)chs-beiträ(s)ch.“         

  „So? Wel(s)che donn?  Äzählte die wirrä seiisch Witz orrä lobt die ihre Ki(s)chekunst?“  

„Ja, des kam schun vo“, musst ich zugewwe.

Ma Fraa hodd si(s)ch dann in Raa(s)ch gerädd un begoann: 

„Du waaßt ja, de Ludwi(s)ch un die Babett hebbe mal ähn Kurs in Fronkreich mit gemacht.    Ä noannte sich  hohe Ki(s)chekunst fer Feunschmeckä. Die Beide habbe des  allerdings immä uf franzesisch gebabbelt, so oft, dass es hier in de Stroß jedä auswenni(s)ch kennt      ooht kwisin pur le gurmee.

Geje die franzesisch Kich koann mä ja werkli(s)ch nix soage, die hodd gute Rezepte, awä unsre Beide hebbe wohl net viel verstoanne. Zwaamoal hebbe die uns schun eugeloade, des raacht fers goanse Läwe.    Des erste moal hebb i(s)ch Ver-

stoppung gekriggt und geschmeckt hodds wie eugeschlo- wene Fieß.     Des zwaate moal wor Dor(s)chfall die Folg,  

i(s)ch woar grad uf ähn Packplatz zwische zwaa Audos,als mä die Brieh zwische de Boah runnälief. I(s)ch konnt es nemmä aashoalte un musste zwische de zwaa Audos mit runnägezogener Hos meu Geschäft mache. Zum Gligg hodd des niemond gesehe, awä ähn poar Sekunne spätä kam eunä un is doa ausgerutscht.   I(s)ch konnt nur aus Verle(s)cheheit aasrufe: „Iwäraschung!“        

Des woar net lusdi(s)ch, des woar peunli(s)ch.“
Ma Fraa hodd diese Begäwehaat mä schun efters väzählt, so ufgewihlt hodd se des.
“Koa Grund zur Ufre(s)chung,“ beruhi(s)chte i(s)ch se, „äh drittes moal wärn mä uns nemmä euloade losse. Mä soage, de Doktä hodd uns die franzesisch Ki(s)ch strikt verboode, unsä Maage vädrä(s)cht se net. Fer Esse, des schlächt zubereit is    gilt:        obbe kotze, hinne forze.“

     

                            

Übersetzung: 

Heute abend werde ich wieder die Kneipe, äh die Gaststätte  Zum weisen Mondmann  be-

suchen“, kündigte ich meiner Frau, dem Lisettchen, an, „wir treffen uns zur Filosofenrunde.“

„Wer hat sich nur diese unpassende Bezeichnung ausgedacht?“, fragte meine bessere Hälfte.
“Ich glaube, es war der Klausi, er meinte  Stammtisch,wie wir uns zuerst genannt hatten, passt wirklich nicht zu dem hochgeistigen Niveau, das von uns ausstrahlte.“

„Also,ihr leidet unter extremen Realitätsverlust. Richtig muss es heißen    Horde versoffener Männer, die am Kneipentisch hocken und blödes wirres Zeugs reden und lallen.“

Da sind auch Frauen dabei“, erwiderte ich, „Babettchen, ich meine die Frau vom Ludwig und liefert sinnvolle Gesprächsbeiträge.“     „So? Welche dann? Erzählte die wieder säuische Witze und lobte ihre Küchenkunst?“        „Ja, das kam schon vor“, musste ich zugeben. 

Meine Frauhatte sich dann in Rage geredet und begann: „Du weißt ja, der Ludwig und die Babett haben mal einen Kurs in Frankreich mitgemacht. Er nannte sich  hohe Kochkunst für

Feinschmecker. Die Beiden haben das allerdings immer auf französisch gesagt, so oft, dass   es hier in dieser Straße  jeder auswendig kennt  Haute cuisin pour les gourmets.
Gegen die französische Küche kann man nichts sagen, sie hat gute Rezepte, unsere Beiden haben aber wohl nicht viel verstanden. Zweimal haben die uns schon eingeladen, das reicht fürs ganze Leben. Das erste mal habe ich Verstopfung bekommen und es schmeckte wie eingeschlafene  

Füße.(schmeckte also sehr lasch). Daszweite mal war Durchfall die Folge, ich war gerade auf einem Parkplatz zwischen zwei Autos, als mir die Brühe zwischen den Beinen

runterlief.Ich konnte es nicht mehr aushalten und musste zwischen den zwei Autos mit runter gezogener Hose mein Geschäft machen. Zum Glück hatte das niemand gesehen, aber ein paar Sekunden  kam jemand und ist ausgerutscht. Ich konnte nur aus Verlegenheit ausrufen:  Überraschung.             Das war nicht lustig, das war peinlich.!“

Meine Frau hatte mir diese Begebenheit schon öfters erzählt, so aufgewühlt hatte sie das.

„Kein Grund zur Aufregung“, beruhigte ich sie, „ein drittes mal werden wir uns nicht einladen lassen. Wir sagen, der Doktor(Arzt)hat uns die französische Küche strikt verboten, unser Magen verträgt sie nicht. Für Essen, das schlecht zubereitet ist, gilt:   oben kotzen, hinten  furzen.“