Woarim duh i(s)ch läwe? I(s)ch duhs halt. (Warum ich lebe? Ich tu es halt)

    (nach der Übersetzung Video dazu, 71s)

Warum leben wir überhaupt? 

 

Woarim läwe wä iwähaapt?“ Diese Froag stellte de Heunä uf nä Filososoferund in de Wertschaft Zim weise Mondmoann. De Heunä seun unsä Koampfdrinkä, awä aach däjeni(s)che, dä seu pessimistisch Grundeustellung stets ufs neie pflä(s)cht un hä(s)cht als wär`sähn goanz perseenli(s)chä Schatz vonnäm, denä behiete misst.

„`S loangt, wenn mä wisse, woarim du läwe duhst“, antworddete Klausi.

„Des seun joa des Problem“, moante Heunä, „i(s)ch hebb net die geringste Oahnung. Dämnächst werd i(s)ch Großvaddä un mei Dochtä nervt mi(s)ch jetz schun, woas se alles brauche däht fer ihr Bobbel(s)che.“

„Doa hämmäs doch“, nickte Klausi in Äwaddung Zustimmung zu krieje,„du werst notwenni(s)ch gebraacht. Des seun doch äh schee Ufgaab fer di(s)ch.“

„Des moan i(s)ch awä aach“, waff de Wert, Mosjö Moandmoann, eu, „ihr seud all wi(s)chdi(s)ch

fer mi(s)ch.  Meu Läwe wär eed un lä ohne ei(s)ch.“

„Na kloar“, rief Klausi däm Wert zu, dä hinnä de Thek stoand, „wä si(s)chern dä ähn stattli(s)ch Eukumme.“

„`S geht mä net ums Geld“, soate Mosjö Moandmoann mittäm belaadi(s)chte Unnäton, „un stattli(s)ch seun meun Vädienst aach net.“

„Doann spend moal äh Freibierrund“, fordderte Klausi unsern Wert uf.

Des dahtä net mache, sunnern daht schwei(s)che.

Ludwi(s)ch un Babett(s)che babbelte doann äh Zaat loang ohn Punkt un Komma.  Desheerte si(s)ch oa als dähte se eune elleloang Wunschlist voläse.

Klausi faselte doann ebbes iwä de Sinn annern Leit zu helfe, woas allgemeun Zustimmung foand.

„Hä Schor(s)chi Schnabbelschnut“, dahtä mi(s)ch noch gekinselt formoal oaspre(s)che,  „du host heit owend noch goar nix gesoat. Fer di(s)ch seun des sä uugewehnli(s)ch. Soag moal wie duhst du die Froag beoantworte Woarim duh  i(s)ch iwähaapt läwe?“ 

„Fer mi(s)ch is des koan Problem“, soate i(s)ch, „i(s)ch duh läwe, waal i(s)ch`s so gewehnt seun.“



 

 

Übersetzung:„Warum leben wir überhaupt?“ Diese Frage stellte der Heiner aufeiner Filosofenrunde in der Wirtschaft (Kneipe) Zumweisen Mondmann. DerHeiner ist unser Kampftrinker, aber auch derjenige, der seinepessimistische Grundeinstellung stets auf`s neue pflegt und hegt alswär`s ein ganz persönlicher Schatz von ihm, den er behüten müsste. 

„`S langt,wenn wir wissen, warum du lebst“, antwortete Klausi. 

„Das ist ja das Problem“, meinte Heiner, „ich hab nicht die geringste Ahnung. Demnächst werde ich Großvater und meine Tochter nervt mich jetzt schon, was sie alles bräuchte für ihr Baby.“

„Da haben wir`s doch“, nickte Klausi, in Erwartung Zustimmung zu bekommen,„du wirst notwendig gebraucht. Dies ist doch eine sehr schöne Aufgabe für dich.“ 

„Das mein ich aber auch“, warf der Wirt, Monsieur Mondmann, ein, „ihr seid alle wichtig für mich 

Mein Leben wäre öd und leer ohne euch.“ 

„Na klar“, rief Klausi dem Wirt zu, der hinter der Theke stand, „wir sichern dir ein stattliches Einkommen.“ 

„`S geht mir nicht ums Geld“, sagte Monsieur Mondmann mit einem beleidigten Unterton, „und stattlich ist mein Verdienst auch nicht.“ 

„Dann spendiere mal eine Freibierrunde“, forderte Klausi unsern Wirt auf.  Dies machte er aber nicht, sondern schwieg.

Ludwig und Babettchen schwätzten dann eine Zeit lang ohne Punkt und Komma. Es hörte sich an als würdensie eine ellenlange Wunschliste vorlesen. 

Klausi faselte dann noch etwas über den Sinn anderen Leuten zu helfen, was allgemein Zustimmung fand. 

„Herr Schorschi Schnabbelschnut“, sprach er mich gekünselt formal an, „du hast heute abend noch gar nichts gesagt. Für dich ist das sehr ungewöhnlich. Sag mal wie beantwortest du die Frage Warum lebe ich überhaupt?“ 

„Für mich ist das kein Problem,“ sagte ich, „ich lebe, weil ich es so gewöhnt bin.“